SPORTEHRENAMT ÜBERRASCHT!
EIN LEBEN IM TENNIS

Lieblingssport – Lieblingsverein – Lieblingsfreunde: Uschi Bettermann lebt für ihren Verein, den TC Blau-Weiß Werne. Ganz klar, dass sie für ihr jahrzehntelanges Engagement geehrt wurde!


Text Nicole Jakobs | Fotos TC Blau-Weiß Werne


Die Uschi. 82 Jahre alt, Seele und Herz des Tennisclubs Blau-Weiß Werne. Mitglied seit annähernd 40 Jahren. „Sie hat schon alles gemacht und ist immer da“, sagt Breitensportwartin Claudia Nebel, die Uschi für #SPORTEHRENAMT ÜBERRASCHT! vorgeschlagen hatte. Gefragt, was Uschis Aufgabe im Verein ist, zählt sie auf: „Alles. Sie ist für alles zu haben, backt Torten, macht was im Garten, spült, hilft wo sie kann.“ Außerdem führt sie die Chronik: Jedes Jahr zur Jahreshauptversammlung übergibt sie dem Verein eine Mappe mit Zeitungsberichten und Memorabilia, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Helmuth zusammenstellt.

Ein offizielles Amt bekleidet Uschi nicht mehr – in der Vergangenheit hat sie sich um die Mitgliederverwaltung gekümmert, war Seniorensportwartin, Breitensportwartin. „Sie hatte tausend Funktionen. Uschi weiß alles und wird auch immer noch gerne und oft gefragt.“

Eine besonders charmante Uschi-Idee …

… hat sich ins kollektive Vereinsgedächtnis eingeprägt. Als der TC im Jahr 2005 sein hundertjähriges Bestehen feierte, organisierte sie ein Tennismatch mit Holzschlägern und in langen Röcken, wie damals üblich. Standesgemäß fuhr sie im offenen Oldtimer vor und eröffnete das Spiel.

Die überraschende Ehrung hatte Breitensportwartin Claudia Nebel zum alljährlichen Pfingstturnier organisiert. „Montags findet traditionell das Mixed Turnier statt. An diesem Tag wurde zugleich der neue Kinderspielplatz eingeweiht. Wir haben Uschi mit Unterstützung ihres Mannes und ihres Sohnes dahin gelockt. Sie war völlig ahnungslos.“ Alle waren da, als die Geehrte einen Blumenstrauß und einen Gutschein zusätzlich zum Überraschungspaket überreicht bekam: Spieler*innen, Familie, Uschis Enkel. Großer Bahnhof für die jahrzehntelang Engagierte.

 

Vielen Engagierten ist es gar nicht so recht, aufs Podest gehoben zu werden.

 

Uschi zu ehren war eine Selbstverständlichkeit, findet Organisatorin Claudia Nebel. „Und mir fallen noch mindestens fünf weitere Ehrenamtliche ein, die das auch verdienen würden“, sagt sie. Die Anzahl der Ehrenamtlichen werde insgesamt geringer, beobachtet sie, „aber wir haben eine gute Anzahl an engagiertem Nachwuchs, die immer helfen, wenn etwas gemacht werden muss.“ Und eine gute Handvoll Jugendlicher, die sie immer ansprechen könne und die sich über einen Kinogutschein freuten.

Sie meint: „Vielen Engagierten ist es gar nicht so recht, aufs Podest gehoben zu werden. Sie werden „unsichtbar“ geehrt: Sie sehen, dass der Vorstand ihr Engagement bemerkt und mit kleinen Aufmerksamkeiten honoriert.“

 


Übrigens: Jeder Verein darf bei jeder Runde #SPORTEHRENAMT ÜBERRASCHT! weitere Ehrenamtliche nominieren!


 

 

         

 

 

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